Warum ist Moorschutz so schwierig?
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13.11.2024 - Komplex. Schutz und Wiedervernässung von Mooren sind wichtige Maßnahmen sowohl für den Klimaschutz als auch für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Da viele Moorflächen heute landwirtschaftlich genutzt werden, sind Moorschutz und Wiedervernässung ebenfalls ein wichtiges Thema für den Erhalt der Artenvielfalt in Agrarregionen. Fest steht: Mit dem Erhalt und der Renaturierung von Mooren lässt sich auf kleiner Fläche viel für Klima und Artenvielfalt erreichen. Dennoch kommt der Moorschutz in Deutschland nur schleppend voran. Woran liegt das?
Der kürzlich erschienene wissenschaftliche Artikel "Digging into Complexity: The Wicked Problem of Peatland Protection" von Marie Meyer-Jürshof und den CAP4GI-Projektmitarbeitenden Greta Theilen und Sebastian Lakner von der Universität Rostock beleuchtet die Herausforderungen des Moorschutzes in Deutschland. Ein Teil der Antwort auf die Frage nach den Gründen für das schleppende Tempo beim Moorschutz liegt den Autor*innen zufolge darin, dass es sich hier um ein sogenanntes „wicked problem“ handelt: ein komplexes und vielschichtiges Thema ohne einfache Lösungen. Der Artikel zeigt auch, dass die Umsetzung an finanziellen und organisatorischen Hürden scheitert: Es fehlen klare Finanzierungsstrukturen, Zuständigkeiten sind oft unklar. Verschärft wird die Problematik durch die unterschiedlichen Interessen von Landwirtschaft, Naturschutz und Klimapolitik.
Überblick der komplexen Landschaft an Gesetzgebungen und Programmen in Deutschland, die für Moorschutzrelevant sind.
Für einen effektiveren Moorschutz fordern die Autor*innen mehr Kooperation und Zusammenarbeit zwischen den betreffenden Institutionen. Sie empfehlen die Einrichtung einer eines Wissens-Hubs, welcher die Moorwiederherstellung vorantreibt und begleitet, sowie einer nationalen Koordinierungsstelle zur Zusammenführung von Informationen aus den verschiedenen Bundesländern.
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