Thüringer Landwirt*innen arbeiten an Lösungen
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22. 11. 2023 – Auf der Suche nach Lösungen: Vom 13.-15. November fand in Thüringen die zweite Runde von regionalen Plattformtreffen mit Landwirt*innen in den drei Projektregionen Eichsfeld, Thüringer Becken und Ostthüringer Buntsandsteingebiet statt. Die Veranstaltungen wurden von der Natura 2000-Station Unstrut-Hainich/Eichsfeld (Träger Wildtierland Hainich gGmbH) durchgeführt. Bei konstruktiven Gesprächen wurden zahlreiche Vorschläge zur Verbesserung der GAP eingebracht, trotz krankheitsbedingter Ausfälle bei den Teilnehmenden.
Aufbauend auf der ersten Runde der Plattformtreffen, bei denen die Herausforderungen der Landwirt*innen mit den vorhandenen Umweltförderangeboten diskutiert wurden, standen diesmal Lösungsmöglichkeiten im Fokus. Den Ausgangspunkt bildete die Frage, welche Instrumente und Maßnahmen nach Einschätzung der Landwirt*innen am geeignetsten sind, um Umweltziele- wie mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft - zu erreichen. Dabei traten auch die Schwierigkeiten mit den vorhandenen Förderangeboten erneut zu Tage. Als mögliche Alternative zeichnete sich u.a. eine Präferenz für Vertragsnaturschutz und neuartige Fördermethoden, besonders für die Vorschläge einer Gemeinwohlprämie, ab.
In einem weiteren Programmteil wurden bestehende Fördermaßnahmen für Acker- und Grünland analysiert und so modifiziert, dass sie für die landwirtschaftlichen Betriebe attraktiver, d.h. vor allem betriebswirtschaftlich rentabler sind.
Zum Abschluss der Veranstaltungen diskutierte Lea Kolb, Projektmitarbeiterin des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ)/Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), mit den Landwirt*innen über deren Erfahrungen bei der Anlage und Pflege von Hecken. Diese Daten aus der Praxis sollen in ihr Computermodell einfließen, mit dem die Wirkung der GAP auf die Landschaft simuliert werden kann.
Eine genaue Auswertung der Treffen wird nun folgen. Es ist geplant, die Ergebnisse bei einer der kommenden Plattformveranstaltungen Behördenvertreter*innen vorzustellen und die Lösungsansätze gemeinsam weiter zu entwickeln.