Agrarförderprogramme weiterentwickeln – Naturschützer und Landwirte beraten gemeinsam
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Am Donnerstag, 30. März fand in Hütscheroda die erste von mehreren Landestreffen im Rahmen von CAP4GI - GAP für vielfältige Landschaften. Die Veranstaltung wurde von der Natura 2000-Station Unstrut-Hainich/Eichsfeld (Trägerin Wildtierland Hainich gGmbH) durchgeführt. Einen ganzen Tag diskutierten Landwirte, Forscher und Naturschützer über alternative und innovative Möglichkeiten der Landwirtschaftsförderung. Auch die Schwierigkeiten und Hemmnisse bei dem aktuellen Modell kamen zur Sprache.
„Es ist ein gutes Zeichen, dass Landwirte aus mehreren Regionen Thüringens zu der ersten Landesplattform in unserem Forschungsprojekt gekommen sind“, freut sich Dr. Ronald Brudler, Projektleiter Thüringen. „Wir haben intensiv über die Probleme der Landwirte mit der aktuellen Agrarumweltförderung gesprochen. Diese reichen von hohem Verwaltungsaufwand über die hohe Komplexität, mangelnde Flexibilität und unzureichende Kompensation von Fördermaßnahmen bis hin zu Personalmangel bei Berufen wie beispielsweise Schäfern“, so Brudler weiter.
„Ziel des bundesweiten Projektes, an dem wir als Praxispartner beteiligt sind, ist es, nach Lösungsansätzen für die Hemmnisse bei der Umsetzung der aktuellen Agrarumweltförderung zu suchen“, erläutert Dr. Juliane Vogt, Leiterin der Natura 2000-Station Unstrut-Hainich/Eichsfeld. „Daher hatten wir heute Sönke Beckmann vom Deutschen Verband für Landschaftspflege Schleswig-Holstein und Petra van Dorsten und Andreas Bergmann von der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Kooperative AUKM in Brandenburg zu Gast. Sönke Beckmann hat an der Entwicklung der Gemeinwohlprämie der DVL mitgewirkt. Frau von Dorsten und Herr Bergmann referierten über die Erfahrungen bei der kooperativen Umsetzung von Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen in Brandenburg. Es entstand eine lebhafte Diskussion und die beteiligten Landwirte zeigten sich nach der Veranstaltung zufrieden über viele neue Erkenntnisse und Anregungen.“, so Dr. Vogt weiter.
Die Ergebnisse der heutigen Veranstaltung deckten sich weitgehend mit den Erfahrungen in Baden-Württemberg. Hier arbeitet die Bodensee-Stiftung als weiterer Praxispartner mit Landwirten vor Ort. Die Ergebnisse fließen nun in das Forschungsprojekt ein und sollen so zu einer Weiterentwicklung der Agrarförderung der EU ganz konkret beitragen.